Smart Building

Schlüssel zu mehr Effizienz

Author: Jörg Gruner, Projektmanager, WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG
Issue 01-2015: read all articles online read as pdf

Smarte Gebäude drosseln den Energieverbrauch deutlich. Richtig smart wird es, werden alle technischen Komponenten intelligent vernetzt. Die Borkener Lanfer Automation GmbH erreicht dies mit Steuerungen von WAGO. Im Effekt spart das nicht nur Energie, es offenbart auch Synergien.

Mit seinem Smartphone scannt Alfred Lanfer einen QR-Code an der Tür des Konferenzraums, um ihn auf das Kommende vorzubereiten. Nur ein Fingertipp auf den kleinen Bildschirm, schon senken sich die Rollos und dunkeln den Raum ab, gleichzeitig wird das Licht heruntergedimmt und aus der Decke fahren ein Projektor und eine Leinwand. „Das ist die Präsentationsfunktion, die sich auch über einen Schalter mit EnOcean-Technologie realisieren lässt“, sagt der Geschäftsführer der Lanfer Automation GmbH. Bis Ende 2013 hat das Unternehmen sein Verwaltungsgebäude komplett renoviert, es vom Keller bis hinauf auf das Dach mit innovativer Automatisierungstechnik ausgerüstet und auf Energieeffizienz getrimmt.

WAGO Schlüssel zu mehr Effizienz

Effizienzzentrale: Über eine hauseigene Software sind alle Anlagen und Geräte im Gebäude mess- und steuerbar.

Intelligente Inseln verknüpfen

Ob Heizungsbau, Klimatechnik oder Beleuchtung – jedes Gewerk für sich habe gute Lösungen, um Gebäuden Intelligenz einzuhauchen und Energie möglichst effizient zu nutzen, so Alfred Lanfer. Doch weil die einzelnen Gewerke klassischerweise nicht miteinander, sondern nebeneinander ihre Techniken installieren, müsse am Ende nicht immer das Optimale herauskommen. „Ein typisches Beispiel ist, dass Heizung und Klimaanlage gegeneinander arbeiten. Ist es zu warm, schaltet sich vielleicht die Klimaanlage automatisch ein, nicht aber gleichzeitig die Heizung ab“, erläutert Lanfer. Ein integratives Konzept kommt dem zuvor.

WAGO Schlüssel zu mehr Effizienz

Flexibles Kernstück: Modulare I/O-Systeme 750 von WAGO sorgen dafür, dass die unterschiedlichen technischen Gebäudesysteme sich verstehen.

Schnittstellenproblematiken im Griff

Um die unterschiedlichen Systeme der einzelnen Gewerke zu harmonisieren, erhielt jedes Stockwerk eine eigene Steuerungseinheit. Deren Herzstück ist jeweils ein modulares I/O-System 750 von WAGO. „Letztlich soll der Kunde ja von der Intelligenz der einzelnen Techniken profitieren und sich dabei nicht mit Schnittstellenproblematiken auseinandersetzen müssen. Mit der offenen und äußerst flexiblen WAGO-Steuerung ist das machbar“, sagt Alfred Lanfer. Im Grunde gibt es mit der WAGO-Steuerung nur eine Ethernet-Schnittstelle. Sie verarbeitet zentral alle Daten und sorgt dafür, dass alle gebäudetechnischen Bestandteile zusammenarbeiten. Dazu sammeln die I/O-Module die Informationen von den unterschiedlichen Bussystemen der einzelnen Gewerke ein, etwa von DALI für die Lichtsteuerung, von KNX für die Klimaanlage, ebenso eingebunden ist SMI für Außenbeschattung, EnOcean-Funktaster sind integriert und anderes mehr.

WAGO Schlüssel zu mehr Effizienz

Die Heizungsanlage im Keller der Borkener Hauptverwaltung von Lanfer Automation ist mit der Klimatisierung gekoppelt und stellt so intelligent Wärme zur Verfügung.

Zukünftige Zusatzfunktionen

Lanfer Automation entwickelt das System beständig weiter. Zuletzt wurden Sensoren installiert, die in einigen Räumen den CO2-Gehalt der Luft messen. Alfred Lanfer indes denkt einen Schritt weiter: „Vorstellbar ist, dass wir nicht nur die aktuellen Verbrauchswerte erfassen und verbessern, sondern auf ihrer Basis eine Prognose der künftigen Energieverbräuche erstellen.“ Die erwartete Folge: Der Versorger stellt Strom und Wärme günstiger zur Verfügung. Auch das wäre dann richtig smart.

www.wago.de