Schauplatz der Möglichkeiten
Ausgabe 01-2019:
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Energieeffizienz, Komfort, Sicherheit – der Neubau der Firma LAE Engineering besticht durch eine leistungsfähige Gebäudeautomation. Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 bildet die Basis.
Bei LAE Engineering, einem Ingenieur-Dienstleister in den Bereichen Gebäudetechnik, Industrie und Energieerzeugung, war es 2017 höchste Zeit für ein neues Firmendomizil. Unsere Mitarbeiter waren mittlerweile auf fünf Standorte verteilt, und der Platz wurde knapp“, erinnert sich Werner Rensch, Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens aus Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis.
Bei der Planung ging es LAE vor allem darum, ein modernes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter zu schaffen. Heute gibt es im Gebäude überall Platz für Lounges und Besprechungsinseln und die Teams können frei entscheiden, wie sie die Räume aufteilen – zum Beispiel als Gruppenarbeitsplätze, Open Space-Arbeitsbereiche und Einzelbüros.
Heizen und Kühlen mit Geothermie
Bei der Heizung und Kühlung setzt LAE auf effiziente Geothermie. Elf Bohrungen, die bis zu 100 Meter tief in den Boden reichen, sorgen für konstant 14 Grad warmes Wasser. Im Winter wird dieses Wasser verwendet, um über eine Wärmepumpe die Räume mit einer Fußbodenheizung zu heizen, im Sommer kühlt das gleiche System die Räume. Mit der modernen Heizungsanlage erfüllt das Gebäude die Anforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 55 – es verbraucht also 45 Prozent weniger Energie für die Heizung als ein nach aktuellem Standard gebautes Gebäude.
Für den Geschäftsbereich Gebäudetechnik ist LAE als WAGO Solution Provider zertifiziert. „Daher haben wir natürlich für die Gebäudeautomation Lösungen eingesetzt, die auf dem WAGO-I/O-System 750 basieren“, erzählt Rensch. In jeder der vier Etagen befindet sich ein Knoten mit einem Controller vom Typ 750-831. Ein übergeordneter Controller vom Typ PFC200 ist zusätzlich im Erdgeschoss installiert. Dieser steuert zum Beispiel die Geothermie-Anlage und empfängt und verteilt die Daten von der auf dem Dach installierten Wetterstation.
Controller steuern alle Gewerke
Die Controller auf den Etagen steuern alle übrigen Gewerke der Gebäudetechnik. „Der große Vorteil des WAGO-Systems liegt darin, dass für praktisch jedes System die passende Schnittstelle vorhanden ist“, erklärt Rensch.
Für die Jalousiensteuerung ist dies zum Beispiel der SMI-Bus. Die Jalousien werden je nach Sonnenstand von den WAGO-Controllern über diesen angesteuert. Die Daten dafür kommen von der angeschlossenen Wetterstation. Zusätzlich können die Mitarbeiter die Jalousien nach ihrem eigenen Bedarf einstellen und damit die Automatik-Funktion der Steuerung überstimmen.
Ähnlich funktioniert die Steuerung der Beleuchtung. „Alle Leuchten im gesamten Gebäude haben eine DALI-Schnittstelle“, sagt der Geschäftsführer.
Räume problemlos neu aufteilen
Dabei basieren alle Schalter und Taster für Beleuchtung, Jalousien und Heizung sowie die Raumthermostate auf dem EnOcean-Protokoll. Dieses Funkprotokoll bietet eine hohe Flexibilität, da die Bedienelemente nicht mit der Steuerung verdrahtet werden müssen. „Dadurch können wir unsere Flächen bei Bedarf schnell neu aufteilen“, erklärt Rensch. „Hohe Flexibilität war uns sehr wichtig, daher haben wir keine tragenden Elemente in den Etagen außerhalb des Treppenhauses.“
Alle Wände sind in Leichtbauweise ausgeführt und können neu angeordnet werden. Die Bedienelemente auf EnOcean-Basis werden dann einfach wieder an der Wand angebracht und gegebenenfalls den Leuchten, Heizungsventilen und Jalousien in den neuen Bereichen zugeordnet. „Die neue Zuordnung geschieht in der Steuerung und ist in wenigen Minuten erledigt“, freut sich Rensch.