Historisches Rathaus jetzt energieeffizient dank Funklösung
Issue 01-2021:
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Die Sanierung des „Municipio di Forli“ in der italienischen Provinz Emilia-Romagna verbindet jahrhundertealte Tradition mit modernster Technik. Hierzu setzte der Systemintegrator Casadei & Pellizzarro auf das kabellose Funksystem EasySens® von Thermokon. Ziel war es, die effiziente Nutzung von Heizenergie und hohen Nutzungskomfort mit der Erhaltung der historischen Bausubstanz zu verbinden.
Was waren die speziellen Herausforderungen dieses Projektes?
Die zentralisierte Heizungssteuerung der vorhandenen Regelungstechnik führte zu Ungleichgewichten der Temperatur im Gebäudeinneren und damit zu überhöhten Energiekosten. Die Aufgabe bestand darin, das historische Gebäude mithilfe von intelligenter Gebäudeautomation effizient und komfortabel zu gestalten – ohne Einsatz kabelgebundener Technologien. Der Schutz des architektonischen Erbes hatte höchsten Stellenwert.
Welche Systemvoraussetzungen waren erforderlich?
Der gewählte Ansatz verfolgte das Ziel, das Klima raumindividuell regeln und ausschließlich diejenigen Räume mit Energie versorgen zu können, in denen die Solltemperatur nicht erreicht wird. Aus Gründen der Energieeffizienz sollte das neue System zudem die Wasserzirkulation in den einzelnen Räumen bei Erreichen der Wunschtemperatur einstellen.
Die Leistungsmerkmale von EasySens überzeugten die Projektverantwortlichen: Als Funksystem auf Basis der zuverlässigen EnOcean-Technologie ermöglicht es eine schnelle Installation und Inbetriebnahme. In Kombination mit dem Funk-Ventilstellantrieb SAB+ für die Heizkörper ist auch die Vernetzung mit der Gebäudeautomation denkbar einfach. Dabei ist der Verzicht auf herkömmliche Batterien ebenso umweltfreundlich wie wartungsarm, was gleichermaßen für die eingesetzten Raumbediengeräte SR06 LCD gilt. Für sie sprach insbesondere die Möglichkeit zur komfortablen Klima- und Lichtsteuerung in den Räumen.
Einer der größten Vorteile ist speziell in historischen Gebäuden der Verzicht auf die Verkabelung. Für Systemintegratoren haben sich zudem die schnelle Installation der Komponenten mit der Möglichkeit der Vorprogrammierung als großer Vorteil erwiesen. Aus Betreibersicht sind die EnOcean-Technologie und die daraus resultierende Reduzierung des Wartungsaufwands zu nennen.
Wie wurden die Geräte im Projekt strukturiert?
Die Ausstattung der rund 150 Heizkörper mit dem Funk-Ventilstellantrieb SAB+ ging einher mit der Positionierung von Funk-Zentraleinheiten auf den Fluren. Sie erlauben die Kommunikation mit der zentralen Heizungsanlage. Ergänzend wurde eine zeitgesteuerte Zonenregelung sowie eine standardisierte Sollwert-Temperatur implementiert.
Alle Geräte wurden bereits vor der Installation auf der Baustelle programmiert und kommissioniert. Die Installationszeit für den batterielosen Ventilstellantrieb SAB+ entsprach folglich der eines manuellen Thermostatventilantriebs – mit einem wesentlichen Unterschied: Zeit- und Kostenaufwände für die Verdrahtung konnten so komplett vermieden werden. Aufgrund der Plug-and-Play-Funktion verlief darüber hinaus auch die Installation der Thermostate und Empfänger äußerst zügig.
Was sind die bisherigen Erfahrungen?
Sowohl der Systemintegrator als auch die Betreiber sind sehr zufrieden: Die Ventilantriebe an den Heizkörpern ermöglichen eine optimale Klimaregelung und reduzieren den Energieverbrauch drastisch. Auch die zeitgebundene Temperatursteuerung mithilfe der Gebäudeleittechnik wirkt sich erkennbar positiv aus. Unter Komfortaspekten ist hervorzuheben, dass die Mitarbeiter jetzt die Möglichkeit zur individuellen Anpassung der Raumtemperatur haben.