Der digitale Weg in eine nachhaltige Zukunft: So reduzieren wir den CO2-Fußabdruck von Gebäuden
Issue 01-2021:
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Das Thema Nachhaltigkeit klettert kontinuierlich weiter nach oben auf der Agenda von Politik, Unternehmen, Investoren und Privatpersonen. Dahinter verbirgt sich ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung und in den Managementebenen der Unternehmen. Die Politik flankiert diesen Wandel mit Vorgaben beispielsweise zum Energieverbrauch und zu CO2-Emissionen von Gebäuden.
Die Digitalisierung von Gebäuden ist zwar nur ein Puzzlestück bei der Bewältigung der Herausforderungen, die globale Megatrends wie der Klimawandel an uns stellen. Aber es lohnt sich, darauf exemplarisch einen genaueren Blick zu werfen.
Alles im Lot – ökonomisch, ökologisch und sozial
Seit Beginn der 90er-Jahre gibt es das sogenannte Nachhaltigkeitsdreieck bestehend aus drei Säulen: ökonomisch, ökologisch und sozial. Ziel ist es, ein zukunftsfähiges Gleichgewicht zwischen diesen drei Pfeilern zu finden. Überträgt man dieses Modell auf die Technik, so trifft das Konzept des Energy Harvesting voll ins Schwarze.
Energieautarke Funksensoren und -schalter gewinnen die für ihren Betrieb benötigte Energie ökologisch aus ihrer Umgebung (z. B. Bewegung, Licht und Temperatur) und brauchen keine Batterien und Kabel. Dadurch ergeben sich bereits ab Beginn der Implementierung ökonomische Vorteile und auch der laufende Betrieb ist deutlich günstiger als kabel- oder batteriebetriebene Lösungen. Was den sozialen Aspekt betrifft, so helfen sie den Menschen, in intelligenten Gebäuden produktiver zu arbeiten und gesünder zu leben.
Solche Funksensoren werden für die klassische Gebäudeautomation, im Smart Home sowie für Anwendungen und Lösungen im Internet der Dinge (IoT) eingesetzt. So überwachen sie beispielsweise die Raumnutzung und optimieren das Parkraummanagement, liefern Daten über die Nutzung bestimmter Geräte und helfen, z.B. die Reinigung bedarfsgerecht zu optimieren. Die Sensoren machen außerdem die Gebäude selbst grüner und tragen dazu bei, deren CO2-Emissionen zu reduzieren.
Neue und flexible Arbeitsumgebungen
Das Arbeiten von zu Hause ist für viele Unternehmen zu einem festen Bestandteil der Arbeitskultur geworden. Damit ergeben sich neue Ansprüche an die Büroflächen: weniger individuelle Arbeitsplätze und mehr Flächen, die kreative Arbeitsprozesse und Formen der Zusammenarbeit erlauben. Mit IoT-Lösungen verknüpfte Funksensoren helfen Unternehmen, ihre Büroräume an diese aktuellen Anforderungen flexibel anzupassen – unabhängig davon, ob es sich dabei um bestehende Gebäude oder Neubauten handelt.
Obendrein optimiert die bedarfsgerechte Nutzung eines Gebäudes dessen CO2-Emissionen. Wir haben es alle schon gesehen: Die Fenster sind offen, obwohl die Heizung eingeschaltet ist; das Licht ist an, obwohl das Tageslicht für genügend Helligkeit sorgt. Eine intelligente und smarte HLK-Steuerung mit energieautarken Sensoren, die Daten über Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belegung liefern, reagiert auf den tatsächlichen Bedarf. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines grüneren Gebäudemanagements.
Intelligente Systeme für eine bessere CO2-Bilanz von Gebäuden
Laut dem World Green Building Council sind Gebäude und Bauwesen für 39 Prozent aller Kohlenstoffemissionen weltweit verantwortlich. Unternehmen stehen in der Verantwortung, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken und somit die CO2-Emissionen zu reduzieren. Intelligente Lösungen wie funkbasierte Heizungssteuerungen oder bedarfsgesteuerte Beleuchtung und bessere Flächennutzung sind logische Schritte. Intelligente IoT-Lösungen und Gebäudeautomationssysteme, die auf der Energy Harvesting-Technologie basieren, legen den Grundstein dafür.