Smart Spaces

Smarte Gebäude für effiziente Prozesse

Author: Erdal Sancar, Niederlassungsleiter Anlagen- und Energiemanagement, Piepenbrock
Issue 02-2019: read all articles online read as pdf

Frühzeitig die Störung einer Anlage erkennen und beheben, das Raumklima automatisch anpassen oder Räume abhängig von deren Nutzung bedarfsorientiert reinigen – mithilfe von Smart Services ist das möglich. Energieautarke Sensoren machen Dienstleistungen sowie die Liegenschaften von Auftraggebern smarter, dadurch werden Prozesse und Arbeitsabläufe optimiert. Deshalb beschäftigt sich die Piepenbrock Unternehmensgruppe aktiv mit dem Thema Smart Services, speziell mit dem Einsatz des Internets der Dinge (Internet of Things, IoT) im ganzheitlichen Facility Management.

Pilotprojekt Service Center

Piepenbrock hat im Service Center in Osnabrück ein Pilotprojekt mit unterschiedlichen Sensoren und Aktoren in Besprechungsräumen, Teeküchen sowie Büros und Sanitäreinrichtungen durchgeführt. Anhand dieses Projekts können Kunden und Gäste des Dienstleisters jederzeit die smarten Services in Aktion erleben. Zum Einsatz kommen vor allem Sensoren und Aktoren, die durch die Energy Harvesting-Technologie von EnOcean ihre Energie aus der unmittelbaren Umgebung beziehen. Zum Beispiel reicht ein Tastendruck auf einen Schalter aus, um ein Funktelegramm zu übertragen.

Diese Sensoren und Aktoren dienen unterschiedlichsten Zwecken, beispielsweise der Steuerung von Beleuchtungsanlagen, Jalousien, Klima- und Heizungsanlagen oder Beamern. Außerdem messen sie die Frequentierung der Räume, Temperatur, Luftqualität oder den Füllstand von Seifen- und Handtuchspendern in den Sanitärräumen.

Beispiele für IoT-basierte Szenarien

Sanitärbereich: Ein Sensor am Seifenspender ermittelt beispielsweise den Füllstand und erstellt eine automatische Benachrichtigung an die verantwortliche Servicekraft, sobald der eingestellte Schwellenwert überschritten wird. So können die Seife bedarfsgerecht nachgefüllt und die Nutzerzufriedenheit erhöht werden.

Ein Türkontakt-Sensor ermittelt die Frequentierung der Sanitärbereiche und fordert nach dem gleichen Muster bei Überschreitung eines Schwellenwertes das Servicepersonal zur bedarfsorientierten Reinigung auf.

Besprechungsräume: Deren Reinigung erfolgt ebenfalls in Abhängigkeit von der Frequentierung. Die notwendigen Daten liefern Bewegungsmelder mit speziellem Algorithmus im Raum. Weiterhin können die vernetzten Geräte im Besprechungsraum anhand vorprogrammierter Szenarien über ein Tablet oder ein Smartphone per App gesteuert werden.

So startet der Beamer im Modus „Präsentation“ automatisch, während gleichzeitig die Jalousien herabfahren. Auch die Beleuchtung wird an die Szenarien angepasst und bei Nutzung des Raumes für Meetings ein-, für Präsentationen jedoch automatisch ausgeschaltet.

Analysen in der Cloud

Sämtliche Rohdaten der Sensoren und Aktoren werden in einer Cloud zusammengeführt und über eine Softwarelösung nutzbar gemacht. So werden tiefgehende Analysen zur weiteren Optimierung und Effizienzsteigerung der Services ermöglicht. In anderen Anwendungsszenarien können Sensoren beispielsweise erkennen, ob eine proaktive Wartung technischer Einrichtungen notwendig ist.

Neben den dargestellten Lösungen können Dienstleister wie Piepenbrock auch das Konferenzraummanagement, Raumbuchungen oder die Gebäudesicherheit über die neuen Smart Services verwalten – darunter fällt auch die Optimierung des Flächenmanagements auf Parkplätzen anhand von Sensordaten.

Zwischenfazit zum Pilotprojekt

Sensoren sorgen dafür, dass das Gebäude smarter und Services nutzerorientierter werden. Somit können Ressourcen besser geplant und eingesetzt werden. Das spart Zeit und Geld. Gleichzeitig sorgt diese Art der Leistungsausführung für eine höhere Zufriedenheit beim Kunden, die Qualität der Dienstleistung steigt und trägt parallel zu einem höheren Werterhalt der Immobilie bei.

www.piepenbrock.de/smart-services