Ein guter Fang
Issue 02-2018:
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Echoflex Solutions hat eine Fischfarm mit einem Monitoring-System auf Basis des EnOcean-Protokolls ausgestattet.
Echoflex Solutions verwendet das EnOcean-Protokoll für ein leistungsstarkes, funkbasiertes Monitoring-System auf offener See.
Die Wassertemperatur und der Gehalt an gelöstem Sauerstoff sind einige der zahlreichen Faktoren, die eine gesunde Population in einer Aquakulturanlage beeinflussen. Zu wenig Sauerstoff gefährdet die Fische. Dabei nimmt dessen Gehalt mit steigender Wassertemperatur ab. Beim Fressen verbrauchen Fische zudem mehr Sauerstoff. Eine Fischfarm, die diese Schwankungen überwachen kann, kann ihren Betrieb entsprechend optimieren. Die Zucht auf offener See ist verschiedenen, unvorhersehbaren Bedingungen ausgesetzt, die besondere Herausforderungen mit sich bringen.
Zuverlässige Kommunikation über ein bewährtes Protokoll
Das Team von Echoflex hat sein technisches Know-how mit dem seiner niederländischen Schwesterfirma PENKO Engineering B.V. gebündelt. Gemeinsam entwickelten sie ein System, um Temperatur und Sauerstoffgehalt im Meerwasser zu messen, zu beobachten und zu dokumentieren. Mit den dafür von Echoflex entwickelten Sensoren entstand Echoponics, die Marke von Echoflex für den Bereich Nahrungsmittelproduktion.
Echoponics bietet sowohl einen Wassertemperatursensor als auch einen Sensor, der den Gehalt an gelöstem Sauerstoff misst (Dissolved Oxygen Sensor). Die Sensoren kommunizieren mit kleinen Sendern an der Wasseroberfläche, die per Funk die Daten zu elektronischen Beobachtungsgeräten übertragen. Das Team von Echoflex benötigte eine funkbasierte Lösung, die auch bei herausfordernden Umgebungsbedingungen zuverlässig arbeitet. Dem Team war klar, dass das EnOcean-Protokoll dieser Aufgabe gewachsen sein würde.
„Wir hatten immer auf EnOcean gesetzt, und das sollte sich auch bei diesem Projekt nicht ändern“, sagt Shawn Pedersen, Geschäftsführer von Echoflex. „Wir hatten keine Zweifel, dass das EnOcean-Signal einwandfrei funktionieren würde. Da das gesamte System auf Solarenergie basiert, war es im Handumdrehen einsatzbereit.“
Echtzeit-Sensordaten in der Cloud
Die Echoponics-Sensoren beziehen ihre Energie über winzige Solarmodule und kommunizieren per Funk mit einer „Blackbox“, die die Daten sammelt. Diese übermittelt dann mithilfe des integrierten GSM-Modems sämtliche erfassten Daten in die Cloud. Dort können die Daten über ein eigens eingerichtetes Webportal von überall aus analysiert werden. Nach Eingabe eines entsprechend gesicherten Passworts können Anwender Echtzeitdaten zu Sauerstoffgehalt und Wassertemperatur abrufen, Trends ermitteln und Berichte anhand historischer Daten erstellen. Zudem lassen sich die Daten einiger oder aller Fischfarmen miteinander auf einen Blick vergleichen.
Nach einem Pilotprojekt, das über einen längeren Zeitraum lief, wurde das System an verschiedenen Standorten installiert. Diese können jetzt von überall in der Welt über eine sichere Verbindung beobachtet und gesteuert werden. Dank des EnOcean-Protokolls konnte Echoflex sein Produktangebot branchenübergreifend erweitern und eine maßgeschneiderte Lösung anbieten.