Smart Spaces

Internet of Things – Trends erkennen und Chancen nutzen

Autor: Prof. Dr. Michael Krödel, Leiter des Instituts für Gebäudetechnologie GmbH
Ausgabe 02-2016: alle Artikel online lesen als PDF lesen

Man stelle sich Folgendes vor: Ein großer Hersteller von DSL-Routern erweitert diese so, dass sie auch das EnOcean-Funkprotokoll unterstützen. Oder Z-Wave. Oder digitalstrom. Oder Bluetooth. Oder gleich alle Protokolle auf einmal und sogar noch Weitere. In Konsequenz kann dieser Router direkt mit entsprechenden Sensoren und Aktoren im Gebäude kommunizieren. Wenn der Router zusätzlich noch um ein kleines Anwendungsprogramm erweitert wird, über das man Zustände visualisieren und Aktoren über Apps ein- und ausschalten kann, dann wird dieser Router zum vielseitigen Smart-Home-Controller.

Smarte Geräte

Wenn Sie heute einen neuen Fernseher oder HDD-rekorder kaufen, haben diese meist schon eine integrierte WLAN-Schnittstelle. Es gibt bereits Lampen, die über Funkprotokolle kommunizieren. In naher Zukunft wird vermutlich jede Kaffeemaschine, jeder Herd und jeder Rollladenmotor schon automatisch mit einer integrierten Funk- oder Powerline-Schnittstelle ausgestattet sein. Die Intelligenz bzw. die Kommunikationsfähigkeit wandert also in die Geräte. Statt einen Schaltaktor vor eine Kaffeemaschine oder vor einen Herd zu platzieren, werden diese Teil des Geräts. Der Vorteil ist eine viel höhere Funktionalität, da sich die Geräte so direkt einschalten lassen.

Das universelle Gerät im Zentrum muss nicht unbedingt der Router sein. In vielen Fällen ist vielleicht doch ein separates Gerät sinnvoller. So formieren sich derzeitig einige Allianzen im Kampf um die Integrationsplattform „in der Mitte“. In dieser Beziehung sind z. B. die AllSeen Alliance, das Open Interconnect Consortium, die Thread Allianz und der EEBus zu nennen.

Die Zukunft des IoT

Wer das Rennen macht oder wie sich die Marktanteile ergeben, hängt in erster Linie nicht von den technischen Funktionen, sondern von den Marketingstrategien bzw. dem Zugriff auf die Endkunden ab. Diese Entwicklung wird die bisherigen Trends von Bus-Systemen oder dedizierten Smart Home-Controllern nicht vollständig verdrängen. Aber das IoT-Szenario wird sich sein Potenzial erkämpfen, auch wenn offen bleibt, wo die Marktanteile der jeweiligen Technologien in fünf oder zehn Jahren liegen. Sicher ist aber: Produkte, die sich im IoT-Bereich erfolgreich etablieren wollen, müssen sich in standardübergreifende Lösungen einbinden lassen (wie es beispielsweise mit EnOcean möglich ist). In Summe gilt: Der IoT-trend darf nicht ignoriert werden und sollte bei der eigenen Geschäftsstrategie berücksichtigt werden.

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Über Perpetuum

Perpetuum ist das Kundenmagazin von EnOcean mit Fokus auf Lösungen und Produkten rund um die Energy Harvesting-Technologie. Sie liefert ressourcenschonend, energieautark und wartungsfrei die Daten für das Internet der Dinge und ermöglicht damit intelligent nutzbare Gebäude, Städte und Industrieanlagen. In den Rubriken Internet of Things, Smart Building, Smart Lighting und Smart Home kommen vor allem die Partner von EnOcean mit ihrer Fachkompetenz zu Wort.

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