Eingespieltes Team auf einem smarten Bauernhof
Ausgabe 01-2016:
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Moderne Smart Home-Technologie erweckt einen alten Stadtbauernhof in Mannheim als intelligentes Einfamilienhaus zu neuem Leben. Mit der Smart Home-Technologie von digitalSTROM konnte die Verwandlung vom historischen Gebäude zur komfortablen, energiesparenden Wohnumgebung ganz ohne Umbaumaßnahmen erfolgen. Der besondere Coup dabei: In das digitalSTROM-Haus wurde dank offener Schnittstellen auch die EnOcean-Technologie integriert.
Das Hoftor lässt schon im Vorbeigehen ahnen, dass dahinter ein besonderes Gebäude steht. Der Bauernhof holt den Charme vergangener Zeiten mitten in die sonst so geradlinige „Quadratestadt“ Mannheim zurück. Wie die Hausmauern hat auch das Tor schon einige Jahre auf dem Buckel und will je nach Wetterlage nicht immer richtig schließen. Dennoch gehören ungewollte Ausflüge des Familienhunds inzwischen der Vergangenheit an.
Dafür sorgt ein kleiner solarbetriebener Türkontakt, der per Funk meldet, wenn das Tor nicht richtig geschlossen ist. Eine entsprechende Nachricht geht umgehend auf das Smartphone des Hausbesitzers. Der Kontaktsensor ist aber nur ein kleiner Teil des intelligenten Netzwerks, das hinter den alten Mauern des Bauernhofs steckt.
Intelligent ohne Umbau
Mit digitalSTROM verfügt das historische Gebäude über eine smarte Infrastruktur, die ohne Eingriff in die Bausubstanz installiert wurde. Die intelligenten digitalSTROM-Klemmen vernetzen die verschiedensten Geräte und elektrischen Verbraucher einfach über die bestehenden Stromleitungen, sodass sich die Lösung ganz ohne zusätzliche Kabel nachrüsten ließ. „Ein umfangreicher Umbau mit neuen Leitungen wäre uns zu aufwendig gewesen. Abgesehen von dem ganzen Lärm und Dreck, der dadurch entsteht. Der Bauernhof ist vor zehn Jahren komplett saniert worden, deshalb war die Elektroinstallation vollkommen in Ordnung“, erzählt der Hausbesitzer Thomas Rudolph.
Mit digitalSTROM können die Bewohner jetzt beispielsweise Lichtstimmungen, Beschattung oder die Raumtemperatur ganz nach ihren Bedürfnissen steuern und vielfältige, individuelle Szenarien für mehr Wohnkomfort, Sicherheit und Energieeffizienz nach ihren Wünschen konfigurieren. Als weiterer Vorteil des offenen Systems erwies sich die nahtlose Integration von Funksensoren und -aktoren. „Die EnOcean-basierte Funksensorik kommt bei uns überall dort zum Einsatz, wo keine Stromleitungen vorhanden sind“, ergänzt Rudolph.
Die richtigen Eigenschaften
Über den digitalSTROM-Server im Verteilerschrank läuft die IP-gestützte Kommunikation aller eingebundenen Komponenten zusammen. Ein zusätzliches Gateway im Büro übernimmt die Übersetzung des EnOcean-Funks in IP. Werden die Produkte erstmalig im Netzwerk angemeldet, erhalten sie digitalSTROM-Eigenschaften. So ist beispielsweise der Funkrauchmelder mit der Funktion „Feuer“ im System verknüpft. Schlägt er Alarm, löst das Smart Home-System von digitalSTROM automatisch die entsprechende Szene aus, worauf die Geräte dank des dezentralen Ansatzes und eines Standardverhaltens eigenständig reagieren können: Das Licht geht an, die Jalousien fahren hoch und der Anwender erhält eine Push-Nachricht. Die Programmierung der Szenen erfolgt browserbasiert über das Netzwerk oder eine App. Dies kann der Kunde selbst durchführen und benötigt dafür keinen Spezialisten.
Ungedämmt Energie sparen
Auch bei der Heizungssteuerung wirken digitalSTROM und die EnOcean-Funksensorik als eingespieltes Team zusammen. Dazu wurden in das Smart Home-System Stellantriebe von Thermokon an den Heizkörpern und batterielose Funktemperatursensoren für die Einzelraumregelung integriert. So lässt sich die Temperatur in den einzelnen Räumen nach dem aktuellen Bedarf steuern. Ist beispielsweise das Gästezimmer nicht belegt, wird die Temperatur dort und in der Gästetoilette konstant bei 15 °c gehalten. Eine weitere Funktion von digitalSTROM ist ein zentraler „Alles aus“-Schalter. Verlässt ein Familienmitglied als letztes das Haus, reicht ein Tastendruck und die Heizung fährt automatisch in den Absenkmodus.
„Wir können die historische Fassade nicht mit einer neuen Dämmung verhüllen. Also ist die Heizungssteuerung für uns das Mittel Nummer eins, um Energie zu sparen. Und die Effekte können sich sehen lassen. Wir haben allein durch die intelligente Temperaturregelung 400 Euro weniger Energiekosten im Jahr“, erklärt Thomas Rudolph.
Offen für Neues
Die digitalSTROM-Vernetzung bringt einen weiteren Vorteil: Einmal erfasste Daten lassen sich für verschiedene Anwendungen verwenden. Die Bewegungsmelder dienen dazu, sowohl automatisch eine Nachtbeleuchtung einzuschalten als auch einen Alarm sowie definierte Lichtszenen auszulösen, wenn sich das System im Sicherheitsmodus befindet.
Dank der offenen Schnittstellen des digitalSTROM-Systems ist auch die Zukunft des intelligenten Bauernhofs gesichert. Künftig möchte Thomas Rudolph, dass EnOcean-basierte Funkfenstergriffe melden, wenn Fenster oder Terrassentür geöffnet sind, damit im Winter die Heizung in den entsprechenden Räumen automatisch herunterfährt. Ist das Fenster wieder zu, steigt die Temperatur wieder auf Wohlfühlniveau.
Weg von der Insel
Das Fazit des Hausbesitzers: „Ideen für weitere Funktionen habe ich noch viele. Dank der offenen Schnittstellen von digitalSTROM kann ich auch jederzeit zusätzliche Produkte und Geräte verschiedener Anbieter einbinden bzw. einbinden lassen. Ich bin also nicht an ein Inselsystem gebunden. Das ist mir besonders wichtig und gebe ich gerne als
tipp an andere Hausbesitzer weiter: Bei der Entscheidung für ein System sollte man unbedingt darauf achten, dass es sich später unkompliziert erweitern lässt und einen dabei unterstützt, möglichst viele Erweiterungen ohne Spezialwissen selbst durchführen zu können. ‚Plug & Play‘ ist hier das Stichwort. unsere Bedürfnisse ändern sich ja auch im Laufe des Lebens. Das Smart Home sollte diese Änderungen mitmachen können.“